Orbit360BRB #3

Wandlitz – Erkner – 80km

…das Frühstück war reichlich und die Wartezeit hielt sich in Grenzen, da die übrigen Hotelgäste wohl am Sonntag ausschlafen wollten. Kurz danach waren wir wieder auf der Piste gen Osten. Der Weg führte am Liepnitzsee entlang. Viele Frühaufsteher kamen uns vom Schwimmen im See entgegen, einige saßen gemütlich am Seeufer. Und dann waberten fette Beats durch den Wald. Im Augenwinkel konnte ich einen Gruppe Menschen erkennen, die wohl die Nacht im Wald verbracht hatten… es war schon etwas befremdlich.
Danach folgte ruhige Kilometer durch den Wald und in den Dörfern war auch nichts los. Vereinzelte Fußgänger mit Hund liefen uns über den Weg. Es fing an zu tröpfeln, aber in den Wäldern schaffte es der Regen nicht mal bis zum Boden.

Trotzdem war es recht warm und so schwitzte man, obwohl die Regenjacke nicht geschlossen war. Hinter Tempelfelde folgten wir der Route auf einer Panzerplattenstraße, gesäumt von von hohen Pappeln. Die Straße stieg leicht an, sodass man einen tollen weiten Blick auf die zwei Betonbänder hatte, die sich irgendwo am Horizont verloren. Ein ideales Fotomotiv! Sofort wurden die Smartphones und Kameras gezückt und ein Panoramabild folgte dem nächsten. Die ganze Landschaft rechts und links wurde im Bild festgehalten und wir selbst natürlich auch.

Jörgs Trinkvorrat ging so langsam zur Neige und wir suchten irgendeine Möglichkeit etwas zu kaufen, oder sonst wie zu organisieren. Aber ein Kiosk, Tankstelle oder gar eine Gaststätte war nicht zu finden.
In Beiersdorf entdeckten wir eine interessante Kirche, quasi ne OpenAir Kirche, ohne Dach mit einem Friedhof. Und dort standen in einer Ecke Gießkannen herum… Wasser? Trinkbar?? Nee, leider nicht. Das Wasser blieb auch nach einer Minute laufenlassen milchig. Also weitersuchen… Fotografisch aber war die Kirche ein Hit, wir schossen schicke Panoramen.

Im nächste Dorf schickte uns ein Berliner auf Urlaub Richtung Werneuchen:“Nur 5 Minuten… mit dem Auto. Und das war ziemlich kurz geschätzt, wie ich nachher auf der Karte gesehen habe.“ Also nach zwei Kilometern auf der stark befahrenen Bundesstraße schnell wieder auf unsere Strecke abgebogen. Es rollt gut auf dem Asphalt, mit dem WoMo hätte ich mir aber um mein Geschirr Sorgen gemacht. Dann gings plötzlich rechts ab, der Trail war kaum zu sehen gewesen und mit Brennnesseln fast zugewachsen. Die Pfad stellte sich ziemlich schnell als MTB Trail heraus, der normalerweise in anderer Richtung befahren wurde… Es ging über und unter Baumstämmen her… Die Mücken bissen wie wild. Aber was für ein Bild bot uns sich am Kesselsee! Ähnlich wie an der Briese fühlte man sich wie in einer Dschungellandschaft. Lange hielten wir uns nicht auf, wie gesagt: Mücken!! Dann kam das Steilstück: mit nem Fully downhill weniger ein Problem, als mit einem Gravelbike und ordentlich viel Gepäck. Aber es waren nur ein paar Meter und dann rollte es wieder.
Ganz toll waren dann die Wege am Fängersee und am Bötzsee entlang. Hier waren auch wieder Menschen unterwegs. Tja und endlich gabs ein Cafe am Strandbad Eggersdorf und es hatte geöffnet!

Inzwischen war es Mittag geworden und wir schlugen mit Kaffee, Kuchen und Cola zu. Danach rollte es sich wieder besser und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Kleine Orte wechselten sich mit Waldpassagen ab. Von Kagel ging es dann auf schotterigen Nebenwegen Richtung Erkner. Auch hier hatte man immer wieder Ausblicke auf den ein oder anderen See. Ganz in der Nähe baut Tesla übrigens zur Zeit das neue Autowerk. Am Ziel in Erkner saßen wir gerade bei Kaffee und Kuchen, als ein Wolkenbruch losbrach! Glück gehabt!

Fazit:
354km, etwas über 1000Hm, 2 Hotelübernachtungen, keine Panne oder sonstige technische Problem, top Wetterbedingungen, eine Menge Fotos, viele schöne Landschaften… so was sollte man öfter machen! Jörg und ich hatten uns vorgenommen diese Tour entspannt anzugehen und mehrere Tage dafür anzusetzen. Neben der sportlichen Herausforderung sollte aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Die Tour war kurzweilig und an den Abenden gab es nochso viel zu erzählen.
Gespannt war ich vor der Tour mit meinem tailfin Gepäckträger gewesen. Aber alle Bedenken waren umsonst. Auf Asphalt und auch im ruppigen Gelände machte er eine gute Figur, nur die Regenfestigkeit konnte ich auf dieser Tour nicht testen ;-( Die neue Bereifung mit den 40mm Conti Terra Speed war top, auch in den Sandpassagen konnte ich ganz gut manövrieren. Die veränderten Einstellungen seit dem Bikefiting bei EnjoyYourBike machten sich positiv bemerkbar. Ich hatte keinerlei Probleme an Händen, Nacken, Rücken oder Knien.

…mal sehen was als nächstes kommt?

Orbit360BRB #2

Beelitz – Wandlitz

…leider klappte das am Morgen nicht mit dem Frühstück im Hotel. So suchten wir uns einen Bäcker, der uns einen großen Pott Kaffee und Kuchen kredenzte. Die Auswahl war begrenzt und belegte Brötchen gabs nicht. Vielleicht lags daran, dass wir kurz vor Potsdam bemerkten, dass wir vergessen hatten den Heilstätten in Beelitz einen Besuch abzustatten. Nach 20km durch Wälder und am Schwielow- und am Templiner See entlang, hatten wir keine Lust noch mal umzudrehen. Muss ich also doch noch mal nach Brandenburg 😉

In Caputh gabs ne kleine Extrarunde zum Schloss um dann einen Kurzbesuch des Einsteinturms am Telegrafenberg in Potsdam zu machen… Da konnte man sogar ein paar Höhenmeter nebenbei sammeln. Durch den neuen Garten mit seinen besonderen Bauwerken, wie z.B. der Cecilienhof gings längs der alten Staatsgrenze nach Krampnitz, einem alten Kasernengelände. Hier hatten wieder das große Glück, dass alles dank Corona verschlossen war. Ab August ’20 gibt aber es wieder nach Voranmeldung Sonntags wieder kostenlose Führungen über das Gelände… für uns war damit das Thema gestorben.

Also ab in die Heide und zwar nach Döberitz. Ein riesiger ehemaliger Truppenübungsplatz, der zum Schluss noch von den Sowjets genutzt wurde. Heute eine tolle Naturlandschaft, in der sich Fuchs und Gans gute Nacht sagen. Für Radler auch ein tolles Gelände mit schönen Trails und kleineren Sandpassagen, die man aber alle gut bewältigen konnte.
Der Besuch des alten Olympischen Dorfes fiel auch ins Wasser; hier werden die alten Gebäude zu Wohnquartieren umgebaut, oder hatte hier Corona auch seine Finger im Spiel?

Nach idyllischen Eckchen von Falkensee folgte eine Fährfahrt über die Havel. Wieder auf Waldwegen kam man gut vorwärts bis uns eine Baustelle zwang einige hundert Meter unser Rad zu schieben. An den Radspuren konnte man erkennen, dass wir nicht die ersten waren, aber hier wären nur Breitreifen hilfreich gewesen. Die Überquerung von Havel und Autobahn war etwas tricky, aber erfolgreich. Richtung Norden durchquerten wir dann Borgsdorf, wo der schönste Teil der heutigen Tagesetappe begann. Traumhafte Wege durch den Erlenbruchwald an der Briese entlang und eine tolle Kulisse von abgestorbenen Bäumen im grünen mit Algen bewachsenen Wasser ließen die Vorstellung aufkommen in subtropischen Breiten unterwegs zu sein. Immer wieder mussten wir anhalten um diese tollen Momente im Bild festzuhalten. Hier waren auch einige Touristen unterwegs, zu Fuß, mit dem Rad oder mit Eseln.

Zum Abschluss des Tages wollten wir dann ein leckeres Bierchen am Wandlitz See schlabbern, doch es gab nirgendwo so etwas wie eine Strandpromenade, oder wir waren nicht intelligent genug sie zu finden. Naja, was blieb uns anderes übrig ins Hotel zu fahren und den Abend zu genießen. Coronamäßig wurde dort das Buffetessen einzeln für jeden Gast zusammengestellt. Da der größte Teil der Gäste schon versorgt war, ging es bei uns recht zügig. Ich möchte aber nicht wissen, wie es ist, wenn da 80 Leute auf ihr essen warten ;-/. Das Büblein Weizenbier konnte man ganz gut vertragen.

RatN2019

…mit dem titel können die meisten nix anfangen, aber dahinter versteckt sich ein bikepacking radrennen rund um die niederlande mit 1900km. Start war am 1. mai in amerongen, dort werden auch die starter wieder erwartet. Ich hatte mich dieses mal nicht auf den weg nach holten gemacht, sondern zur posbank. Übrigens auch ein schönes 1. mai ziel 😉
An den serpentinen von rozendaal habe ich dann auf den basti und den christian gewartet. Das war schon interessant zu sehen, mit wie viel, bzw. wenig gepäck da einige unterwegs waren… Basti habe ich nur kurz begleitet, christian habe ich die ganze strecke von der posbank bis nach zwillbrock begleitet. An dem abend ist er noch bis zum holterberg gefahren!!

TransAlp2 #6

Die letzte Etappe mit 83km und knapp 1000Hm verging wie im Fluge. Die Abfahrt mit tollem Blick auf die Berge war ein Genuss: eine schöne geschwungene Straße, wo man es rollen lassen konnte. Da wir aber keinen Bock auf Autoverkehr hatten umfuhren wir Innsbruck über den knapp bei Mutters. Komoot hielt dann für uns eine Überraschung in Petto: eine Schotterabfahrt von 200m bei 22%! Da war schieben angesagt. Nur MTB Fahrer Gerald meisterte das Stück mit dem Renner. Von Telfs aus mussten wir uns dann zum Schluss noch einmal einen Berg raufqälen. Nach den müden Beinen vom Vortag lief es aber an dieser Steigung ganz ordentlich. Die Steigung mit größtenteils um die 8% meisterten wir alle ganz gut und trafen nach einer kurzen Pause zwischendurch gegen 13 Uhr in Mittenwald ein. Es war geschafft! 672 km und 11432Hm in sechs Tagen zurückgelegt!

TransAlp2 #5

Die Etappe sah in der Planung recht easy aus: 109km und 1500Hm und dabei keine großen Steigungsprozente, sondern ein stetiger Anstieg bis zum Ziel in Steinach am Brenner. Aber die Fahrt auf dem Radweg durch das Eisacktal war nicht so prickelnd. Teilweise nervte der Lärm des Autoverkehr, teilweise war die Radwegführung suboptimal. Wegen der ständigen Steigung hatte man immer Druck auf den Pedalen und je länger die Tour dauerte umso mehr freute man sich auf die Pausen… in Klausen (sehr sehenwert), in Mittenwald (I) und kurz vor dem Brenner in Gossensaß. Cola, Eis und andere Flüssigkeiten wurden jeweils konsumiert um bei der Hitze zu überleben. 10km Abfahrt vom Brenner nach Steinach war die Belohnung zum Abschluss des Tages. Im Hotel wimmelte es von Holländern: fast wie zu Hause habe ich mich da gefühlt.

Der Abend endete lecker mit Burgern & Bier unter der Brennerautobahn.

TransAlp2 #4

Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir direkt an der Pension mit der Auffahrt auf den Manghen Pass. Quaeldich.de schreibt: Von Süden kommend ist er also das Tor in die faszinierende Bergwelt der Dolomiten. Und neben den Dolomitenpässen wie Sella, Pordoi oder Fedaia verblasst sein Name ungerechterweise auch. Ungerecht deswegen, weil seine Südanfahrt zu den langen, harten Anstiegen der italienischen Alpen gehört. Das hatte uns am Vorabend schon Mut gemacht. Zum Glück knallt die Sonne nicht so kräftig und ich fuhr bis auf 1700m ohe Pause durch. Das klappte ganz gut mit dem ganzen Gepäck.

Vor der ganzen Tour hatte ich noch überlegt die Übersetzung an meinem Rad zu wechseln und hinten ein 32/11 Ritzelpaket zu montieren. Dazu hätte ich aber auch das ganze Schaltwerk wechseln müssen. So fuhr ich die Tour mit der Kombination 50/34 (vorn) und 28/12 (hinten) und es ist gut gegangen. Niemals bin ich in den roten Bereich gefahren und hatte nach den Touren keine Krämpfe oder Muskelkater.

Die letzten 300Hm bis zum Pass waren dann schnell geschafft und der Ausblick war wieder ergreifend. Gerald war natürlich schon oben und wartete. Da es am Gipfel nicht sonderlich gemütlich war, fuhren wir ins Tal um Jörg abzufangen. Der hatte bei der Abfahrt mit seinen Scheibenbremsen gute Karten gehabt und folgte uns in nur kurzem Abstand. Gestärkt mit Gulaschsuppe und Cola wartete dann der Passo di Lavaze. Er begann recht bescheiden, steigerte sich dann aber über einige Kilometer auf 9% im Schnitt. Danach ging es wieder gemäßigter bergauf, bis das Schild mit den 18% am Straßenrand auftauchte… Gut, dass ich das nicht vorher gewusst hatte! Oben wurde dann wieder gewartet bis da Trio komplett war. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto gings in rasanter Fahrt bis in die Innenstadt von Bozen. Zur Unterkunft mussten wir noch einige Meter zu Fuß laufen. Das war ein bisschen nervend, aber die Ferienwohnung war spitzenmäßig eingerichtet mit Waschmaschine und Aircondition. Das haben wir auch direkt genutzt und unsere Klamotten alle gewaschen. Etappe # 4: 84km, 2700Hm

TransAlp2 #3

Die 3. begann mit einem Werkstatt Besuch. Nach einiger Wartezeit war der Schaden am Schaltwerk innerhalb kürzester Zeit behoben und die Schaltung funzte ohne Probleme. Danach gab es keinen weiteren technischen Defekt mehr auf der Tour. Schnell noch paar Fotos vom Gardasee geschossen und die Aussicht von der Via Europa genossen ging es über die Berge Richtung Mori ins Etsch Tal.

Den Etsch Tal Radweg folgten wir einige Kilometer bis Calliano. Die Temperaturen lagen bei über 33° und die machten sich besonders bemerkbar im Anstieg zum Passo Sommo. Die Mittagspause in folgender Folgaria war genau passend und es gab leckere Coca-Cola unter Tiroler („Südtiroler Burger“).

Auf der Kaiserjägerstraße ging es zum Passo Menador, wo ist eine tolle Aussicht auf den Lago Caldonazzo und den Lago Levico gab. Für solche Momente radelt man mit dem Rad durch die Berge‼! Die Abfahrt ins Tal war nicht ungefährlich und beinahe hätte ein Auto Jörg vom Fahrrad geholt. Im Tal war die Hitze dann unerträglich und wir beschlossen noch einen kurzen Stop in einem Lokal zu machen. Mit Eis und Cola haben wir dann die letzten 20 km bis zum Ziel in Castenuovo überstanden. (Etappe 3: 92km, 1923Hm)

Unsere Unterkunft in Castelnuovo war B&B „De Monte“. Eine tolle Unterkunft mit sehr persönlicher Betreuung. So gab es auch gleich Bier und das Angebot uns am Abend zu einem Agrotourismo Restaurant zu fahren und wieder abzuholen.

Das Ristorante dell’Agriturismo Rore war echt klasse. Alles war frisch zubereitet und nicht sehr teuer.

Das Frühstück am nächsten Morgen war überwältigend: so eine Vielfalt an selbst gemachten Marmeladen, lokalen Wurst- und Käsespezialitäten inklusive Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten sowie frisch gebackenen Kuchen, habe ich selten erlebt. Das einzige Manko an der Unterkunft war die fehlende Klimaanlage. Aber das haben wir auch ganz gut überstanden, denn in der Nacht kühlte es doch angenehm ab.

Abends bereiteten wir uns dann seelisch auf die nächste schwere Etappe vor und strichen eine Bergwertung aus unserer Planung. Wir buchten dann auch unsere nächste Unterkunft in Bozen.

TransAlp2 #2

Zum Glück hatte das Hotel eine Aircondition und wir konnten die Nacht gut schlafen. Nach dem Frühstück wollten wir uns entspannt auf die Räder setzen und Richtung Riva del Garda fahren. Aber Jörgs Rad hatte etwas dagegen. Es war mal wieder platt 😦 …also wieder Schlauch wechseln. Im Lana suchten wir dann einen Fahrradmechaniker auf um ein neues Felgenband am Rad zu montieren damit wir nicht jeden Morgen diese Malaise am Start hatten. Der Schaden war schnell behoben Aber durch ein Missgeschick hatte sich das Schaltwerk am Hinterrad etwas verbogen. Die Kette lief nicht mehr sauber und und sprang hin und her. So konnten wir niemals über die Berge kommen. In St. Michael liehen wir uns eine Zange in einem Fahrradladen aus und konnten die Schaltung notdürftig reparieren. Vorbei am Kalterer See ging es auf der Weinstraße Richtung Süden, immer begleitet von einem schönen warmen Gegenwind. Nach kurzer Stärkung in Tramin bogen wir in das Non Tal ab. Hier ging es unter sengender Sonne Richtung Lago Molveno. In Spormaggiore hatte Gerald wohlweislich schon zwei Colas für Jörg und mich bestellt. Anders hätten wir die weiteren Kilometer nicht überstanden. Aber die meisten Höhenmeter waren hier schon überstanden und so konnten wir recht locker Richtung Molveno radeln. Tolle Ausblicke auf den See und die Landschaft machten diesen Streckenteil zu einem Vergnügen. Im Tal in Ponte Arche ist Jörg irgendwie an uns vorbeigefahren, ohne dass wir was gemerkt hatten. Da wir durch die Reparaturen am Morgen recht viel Zeit verloren hatten, drängte die Zeit und wir müssen sehen dass wir zügig nach Riva del Gana kamen. Die letzten Kilometer Richtung Gardasee waren fantastisch. Vorbei am Tenno ging es stramm bergab. Trotz des Zeitdrucks musste ich einfach anhalten und Fotos schießen. Gegen 19:00 Uhr kamen wir am Hotel an.

TransAlp2 #1

3 Verrückte, ein Plan: die Alpen per Rad hin- und zurück zu überqueren. Die erste Etappe sollte von Mittenwald nach Meran gehen. Die Tour sollte 164 km lang sein und circa 2600 Höhenmeter haben. Geplant war die Tour über das Timmelsjoch mit 2509 m.

Der Start war etwas frisch und feucht, aber der Wetterbericht sagte, dass es so einigermaßen trocken bliebe 😉 Nach 1,5 km kam die erste Ernüchterung ;-/ Platten an Jörgs Rad! Anscheinend musste an dem Rad ein größeres Problem sein denn einen Tag vorher hatten wir schon einen neuen Schlauch gewechselt und eine Runde als Test gefahren. Aber was wird uns übrig, Schlauch wechseln und weiter. Über Telfs näherten wir uns dem Ötztal und begannen die Kletterei Richtung Sölden. Nach der Kaffeepause begann der Regen und wir mussten die 1200 Höhenmeter bis zum Gipfel im Feuchten zurücklegen. Jeder fuhr in seinem Tempo die Strecke hoch. Je weiter man nach oben kam umso kälter wurde es. Oben war die Temperatur auf 4°C gefallen und es wehte ein strammer Wind. Schnell noch ein paar Fotos geschossen und nach dem Umziehen ging es rasant Richtung Tal. Ich habe auf der Abfahrt selten so gefroren wie auf diesem Teilstück. Meine Finger waren blau angelaufen. Auch mein Laufrad vorne schaukelte mal wieder vor sich hin: Schöner Mist. In Moos wartete schon Gerald und hatte einen Cappuccino bestellt. Ich brauchte eine halbe Stunde und einen weiteren Cappuccino um wieder auf Temperatur zu kommen. Nachdem auch Jörg wieder zu uns stieß gings rasant Richtung Meran. Die Temperaturen stiegen dabei auf 30 °C.

Stichwort BikePacking: …mein Radl mit der ornot Lenkertasche, rose Oberrohrtasche, wildcat fFametasche und dem rapha/Apidura Sattelbag. Mit dem gesamten Inhalt hat das Rad 14,4kg gewogen. Rad – 7,6kg, Wasserflaschen 2kg, Elektronik – 1kg, der Rest der Ersatzklamotten, Regensachen, Medizin, etc – 3,8kg.