Salzkammerguttrophy A-Strecke …Alles Kopfsache oder wie?

Das Vorgeplänkel erspare ich mir, die Anspannung war groß genug, Donnerstag war Anreise, Freitag die üblichen Wege plus ein kurzes Einfahren, nach Weißenbach geradelt zum Assistenzpunkt 3 und mir eine Flasche mit 400gr KH und 5 Gel versteckt. Hier sollten wir 3 mal vorbeikommen, das sollte reichen um evtl. Energieengpässen entgegenzuwirken. Eine Flasche davon, plus weitere etliche Gel hatte ich am Start schon dabei.

5.00 Start bei milden 13°
Nach ca. 1,5 km ging es in den ersten Anstieg, 850 HM standen als Aufwärmprogramm auf dem Höhendiagramm. Jedenfalls waren die Beine wie Pudding, der Puls viel zu hoch und vom Kopf her war ich überhaupt nicht bereit für dieses Ding. Das besserte sich leider auch nicht, als nach und nach Fahrer um Fahrer an mir vorbei zog, kaum ne Stunde unterwegs und ich hatte den ersten Tiefpunkt des Tages schon erreicht, das konnte ja noch heiter werden. Bergab dann das gleiche Drama, wie auf rohen Eiern fuhr ich auf dem teilweise recht groben Schotter die ersten 400 HM wieder runter, auch hier rauschten etliche Fahrer an mir vorbei. Dann erneut 300 HM hinauf und das erste Mal durch die ewige Wand gefahren, schon standen über 1000 HM auf der Uhr und es ging auf einem kurzen Flachstück zurück nach Bad Goisern. Irgendwo zwischendrin hatte ich mein Höhenprofil verloren, shit happens, die Berge kommen wie sie kommen. Nach ca. 4h hatte ich dann so halbwegs meinen Rhythmus gefunden und mich daran gewöhnt das heute die Psyche eine sehr große Rolle spielen wird. Wenn du im Kopf nicht bereit bist kannst du noch so gut in Form sein, dann wird das hier nix. Also immer in kleinen Abschnitten gedacht, die 130 km mit 4600 HM wollte ich auf jeden Fall schaffen, dann wäre man noch mal in Bad Goisern und könnte ja….
So gings ständig auf und ab, die gleichmäßigen langen Berge fand ich noch nicht mal so schlimm, die hatten meistens um die 10-12% und ließen sich gut fahren. Dann gab es aber noch kleine, eklige, plötzlich aus dem Nichts auftauchende Rampen mit 25% und mehr, die zogen mir dermaßen die Körner. Rauf aufs Rad und fahren, wieder runter, schieben,schinden und fluchen.
Bei der zweiten Durchfahrt durch die ewige Wand dann Stau, etliche Fahrer der F-Strecke (37 km/1100Hm) waren hier unterwegs, man sah teilweise an ihren Abfahrkünsten das da nicht viel ging, endlich konnte ich auch mal an anderen vorbei rauschen.

Nach 7,5 h hatte ich 100 km und ein wenig über 4000 HM, pah das war eben die Hälfte und ich war dermaßen im Eimer, nie und nimmer geht sich das heute hier aus. Groß raus nehmen und pausieren war nicht, der Organisator hatte etliche Kontrollpunkte mit Timelimits auf der Strecke eingerichtet. Bis dato hatte ich so gut wie keine Pause gemacht, nur immer kurz an die Labe ran, die Flasche mit Wasser oder Iso auffüllen lassen und nach 1 Minute war ich auch schon wieder weg. Ab da wurde dann auch die Mittagswärme spürbar, es war 12.oo und in den breiten Waldwegen schien die Sonne erbarmungslos herunter. Zum letzten Mal ging er herunter nach Weißenbach, was für eine Abfahrt. Glitschige Felsen, Wurzeln, verdammt das ist kein Weg hier ist ne senkrechte Wand bergab, rutschte ich die 1,2 km mit -18% herunter. Die ganz gefährdeten Stellen wurden zusätzlich durch Fangnetze gesichert, rechts war nur noch Abgrund.
Dann das Flachstück nach Bad Goisern, ich war in einer ca. 15 Mann starken Gruppe der F-Strecke, sie waren fertig und ließen es noch mal richtig laufen und scherzten über die schöne Runde.
Bei der Streckenteilung meldete sich wie erwartet der Schweinehund in meinem Kopf und sprach recht deutliche Worte, „fahr nach links und gib auf, du hats mehr als genug gemacht, du packst das eh nicht“.- Der Streckenposten vor mir mit der winkenden Fahne hörte das natürlich nicht und wie von Geisterhand gesteuert bog ich nach seinen Anweisungen nach rechts mit dem Schild A-Strecke. Im Vorfeld hatte ich etliche Berichte gelesen, auf dem 20 km Flachstück zum Salzberg sollte man sich schonen und gut verpflegen, aber sich keines falls noch ein Rennen liefern. Natürlich kam es anders und zu 5 gings mehr als sportlich voran. Irgendwann klinkte ich mich aus und fuhr mein eigenes Tempo bis zur nächsten Verpflegung. Dort erfuhr ich das ich noch einen Puffer von 90 min hatte, also das erste mal nach 10h das Rad in die Ecke gestellt und 10 min Pause eingelegt.
Danach folgte der Salzberg, 3,5 km mit 600 HM an der steilsten Stelle knappe 40% !!! steil. Die 9 Serpentinen zum Anfang konnte ich noch durchfahren, dort aber musste ich sogar beim schieben pausieren und aufpassen das man nicht wegrutscht.
Aller 30 min drückte ich mir ein Gel in den Rachen und spülte es mit einem Schluck Wasser hinunter, 5 min später hatte ich wieder genug Dampf in den Beinen um gleichmäßig und recht langsam den letzten großen Anstieg mit 700 HM auf die Rossalm zu meistern. Mittlerweile waren 13 h um und zum ersten Mal an diesem Tag wusste ich, das Ding hast du im Sack wenn nix unvorhergesehenes passiert. Der Vorsprung bis zum Timeout betrug zwar nur noch 60 min, aber bergab lies ich es ordentlich laufen und die letzten 400 HM bergauf quatschte ich mit einem Leidensgenossen und 2 Gels weg. Durch die Bäume hindurch sah mal wie sich der Himmel über den Bergen schwarz verfärbte und in der Ferne grollte es bereits….
Die letzten 20 km flach/bergab nur ein winziger Huckel mit 80 HM, ich fluchte vor mich hin was dieser Mist hier soll, ich war fertig und wollte nicht mehr einen Meter bergauf fahren. Inzwischen war es fast finster im Wald, Brille runter und auf gut Glück in die Abfahrt in der Hoffnung da liegt nix im Weg. Mittlerweile hatten sich aus grummeln und dunklen Wolken ein super Gewitter entladen, ich konnte kaum was sehen so peitschte das Wasser ins Gesicht. Unbeirrt fuhr ich Richtung Ziel, es war keine Zeit und kein Platz zum unterstellen, und nach mir wurden sogar noch Fahrer aus dem Rennen genommen aufgrund des Gewitters. Im Ziel bekam ich das Grinsen kaum aus dem Gesicht, ich hatte das Ding nach 15,5 h mit 211 km und 6800HM gefinisht. Schnell im Kofferraum die Klamotten gewechselt und dann noch bis Mitternacht an der Abschlussparty im großen Festzelt teilgenommen (Gab herrlich salziges Brathändl mit Pommes) Nach knapp 22h auf den Beinen fiel ich recht ko ins Bett.

„Leider nichts wurde angesichts der 14 A-Starterinnen aus dem erhofften weiblichen Rekord-Finish. Außer der Slowakin Barbara Skandikova erreichte nämlich keine weitere Frau das Ziel. Unter den Opfern von Hitze, Zeitlimits und technischen Defekten befand sich auch Local Hero Martina Deubler, die auf Rang vier liegend mit Magenproblemen aufgeben musste.Sie befand sich damit allerdings in (teils prominenter) Gesellschaft. Bei den Herren blieb eine runde Zahl von 222 Teilnehmern auf der Strecke (gestartet waren ca. 670 Teilnehmer) – unter ihnen auch Andreas Goldberger, der nach einem missglückten Überholmanöver am alten Rodelweg stürzte und sich Laufrad und Bremsscheibe demolierte. Die letzten bissen, wie es fast schon Tradition gewordene Trophy-Gewohnheit ist, die Hunde bzw. ein heftiges Gewitter mit brutalen Sturmböen und Starkregen – was das bekannt euphorische Goiserer Moderatorenteam und Publikum aber nicht daran hinderte, sie lautstark willkommen zu heißen“

4 Berge am Samstag

KitzAlpBike / Die Ultra-Strecke Herren 2014 (92 km, 3.900 Hm anstatt 4400 HM nach Streckenänderung)

… die Königsdisziplin beim KitzAlpBike-Marathon!

Respekt einflößend und nur von den Härtesten zu bewältigen. Gespickt mit Uphills hart am Limit, technischen Trails, speedigen Downhills und unbarmherzigen Tragepassagen wird der KitzAlpBike-Marathon dem Ruf eines der extremsten Mountainbike-Rennen Europas voll gerecht. Auf dieser Strecke wurde 2013 der UCI Mountainbike-Marathon-Weltmeister ermittelt

Schaut man sich das Höhenprofil an, sind es „eigentlich“ nur 4 Berge, aber die haben es zwischendrin ganz schön in sich.
Hier eine Gesamtübersicht und die „besten Abschnitte“ der jeweiligen Anstiege. Die Form sollte am Samstag stimmen, immerhin ist es die Generalprobe für die Salzkammerguttrophy in 14 Tagen.

Immerhin sind es 500 HM weniger als ursprünglich:)

Kitzalpbike 01, Hocheggalm insg. 9,0km 1.001Hm 11%

Segment Nachtsöllberg Climb 3,2km 425Hm 13%

Kitzalpbike 02, Hahnenkamm insg. 7,7km 834Hm 11%

Segment Hahnenkamm 22 Climb 1,2km 194Hm 16%

Kitzalpbike 03 insg. 11,6 km 839 Hm 7,3%

Segment Ried Ecking 40 Climb 1,7km 227Hm 14%

Segment Hahnenkamm climb 1,3km 261Hm 20%

Krinbergweg 04 climbe WC insg. 7,6km 842Hm 11%

Tegernsee MTB Marathon

Als 2. Vorbereitungsrennen für die Salzkammerguttrophy hatte ich mir den Tegernsee MTB Marathon rausgesucht, hier galt es 87 km mit 3200 Hm zu bewältigen. Reichlich mit Gels und anderer Verpflegung bestückt, ging es morgens um 8.oo auf die lange Runde. Die ersten Kilometer kannte ich schon vom Freitag, da war ich bei bescheidenen Wetter auf einer 50 km Runde unterwegs. Also schön im Feld eingeordnet und die ersten paar hundert Höhenmeter hinter mich gebracht. Nach einer kurzen Abfahrt ging es hoch auf knapp 1500 M, gewaltige Rampen mit bis zu 30% stellten sich in den Weg. Ziemlich schnell waren die ersten 1000 Hm zusammen, die Beine noch top, in der Abfahrt ein wenig Vorsicht walten lassen, so konnte es weiter gehen.

Berghoch lief es recht gut, recht gleichmäßig kurbelte ich vor mich hin, jede Stunde ein großes Gel und ab und zu ein Schluck vom Maltogebräu.

Bei km 67 war ich guter Hoffnung, der Veranstalter hätte mal wieder zu hoch gepokert, da kommen doch nie mehr über 1000 Hm auf den restlichen 20 Km. Kaum hatte ich den Gedanke zu Ende stand ich auch schon in einer nicht endenden Wand, 15 % im Schnitt auf 2,5 km Länge. Oben im zickzack durch den Wald, jetzt tat es richtig weh. Leider gabs es an der letzten Verpflegung keine Siegerbrause (Cola) mehr für mich, kurz am Iso genippt und die letzten paar 100 Hm hinter mich gebracht.

In der letzten Abfahrt, man sah schon durch den Wald das Ziel, hat es mich in einer Linkskurve noch recht unsanft hingelegt. Aber bis auf ein paar Schrammen und eine leichte Prellung an Knie und Schulter ist glücklicherweise nix passiert.

http://www.strava.com/activities/148312494/analysis

Vulkan MTB Schotten

Gestern ging es in Schotten wieder zur Sache und ich wollte im 3. Anlauf endlich die Langdistanz über die 104 km in Angriff nehmen. In der Startaufstellung erfuhren wir das der Wildsautrail dieses Mal in der anderen Richtung, also Bergauf gefahren werden sollte. Dieser 50 cm breite, ca. 2 km lange und wurzelübersähte Pfad raubte mir schon die letzten beiden Jahre bergab den Nerv, jetzt auch noch hoch? Mir ahnte nix gutes. Nach dem Start flogen die angereisten Meister, Vorjahresieger und sonstige Ambitionierte wieder davon, ich hielt mich schön weit hinten auf und passte auf nicht zu überdrehen.
Ab und zu im Windschatten, meistens allein, ging es über die erste Runde. Der Trail kostete so einiges an Kraft, an flüssiges fahren war nicht zu denken. Darüber hinaus hatte der Veranstalter auch wieder einiges an fiesen Schikanen eingebaut, meine wenige Trainingszeit auf dem MTB dieses Jahr, machte sich leider schnell an einem verkrampften Rücken bemerkbar.
Kurz haderte ich ob ich die zweite Runde in Angriff nehmen sollte, aber noch lag ich gut in der Zeit und die Sonne schien, also wieder 400 Hm in den Anstieg. Viele Mitstreiter waren nicht mehr zu sehen, ab und zu blitzte in der Ferne ein Trikot auf. Ab km 70 war es dann vorbei mit lustig, Krämpfe im Oberschenkel, der Rücken hart und die Kraft in den Beinen fehlte auch zusehens. Also ging es nur noch im Erhaltungsmodus, ab und an ein Foto schießend über die Strecke. Recht fertig ging es über die letzten kraftraubenden Wiesen und in die letzte Abfahrt, nach mir kamen nicht mehr Viele 🙂

Um die Wurst

ging es am 1.12 in Kühlsheim beim mittlerweile traditionellen Weißwurstrennen. Nach einer kurzen Aufwärmrunde über Wiesen und Feldwege viel um Punkt 11 der Startschuß. Wie immer recht locker und mit einem Lächeln auf den Lippen versuchte ich meinen Rythmus zu finden und ordnete mich zwischen den insg. 9 Würzburger Mitstreitern ein.
Das einem auch schon nach 10 min die Luft knapp werden kann, merkte ich an den relativ kurzen aber auch ziemlich steilen und schnell gefahrenen Anstiegen. Gefolgt von einer kurzweiligen Passage aus schieben-tragen-in den Burggraben stürzen, folgte ein kurzes Citystück mit engen und winkligen Kurven. Das ganze war 4x zu absolvieren und wurde konsequent unter fortlaufender Atemnot erledigt.
Immerhin als 10 der Herren Wertung bis 40 Jahre erreichte ich in 53:53 das Ziel, nach einer kurzen Radwäsche gab es dann für alle Teilnehmer die ersehnte Wurst, Kaffe, Kuchen und das ein oder andere Weißbier.

Bike Four Peaks-Etappe 3-4

Schon am späten Abend hatte ich solche Wadenprobleme, ich konnte kaum noch rechts auftreten, von ordentlich belasten ganz zu schweigen. Leider war es am Morgen nicht viel besser geworden, also erst mal sachte auf das Rad und in Ruhe zum Start.

Auf der 3. Etappe ging es nach kurzer Einfahrzeit über das Stangenjoch auf den Zweitausender, schon am Vorabend bei der Pasta Party hieß es, dort liege noch Schnee und man sollte sich auf ein wenig schieben einstellen.

Anfangs noch recht gut fahrbar, mutierte der Weg später zu einem kleinen Wanderkurs, das Rad auf der Schulter ging es über einige Steilstücke. Inzwischen war meine Waden.- u. Rückenmuskulatur so verhärtet das es eine einzige Quälerei für mich war. Später folgten zum Glück wieder einige recht gut fahrbare Abschnitte, aber der Blick nach oben verhieß nix gutes. Wie an der Perlenkette gezogen stampften etliche Radler in einer Reihe durch den Schnee.
An der schmalsten Stelle, links ein Schneehang und rechts ging es ins Tal, verlor ich auch noch das Gleichgewicht und rammte mit dem Knie den Garmin aus der Halterung. Also ein Stück nach vorn gefahren, das Rad abgelegt und dem Ding hinterher geklettert. Glücklicherweise lag er nur ca. 20 m unterhalb des Weges.
Die Abfahrt war schön, danach folgte ein flottes Stück auf dem Tauernradweg in Richtung Kaprun. Der Wind blies allerdings von vorne, zum Glück wurde ich nach ca. 10 km von einer Gruppe aufgefahren und konnte die restlichen Kilometer teilweise im Windschatten verbringen.
Dann hörte man eigentlich schon den Zielsprecher, aber es ging ja noch hinauf zum Maiskogel, ca. 800 Hm. Die ersten Meter allerdings auf einer Skipiste, hier schob mal wieder fast jeder. Zu meiner bescheidenen Wade gesellten sich nun auch noch ein paar Blasen an den Fersen. Also Schuhe aus und den Dreck heraus geschüttelt, so konnte das nicht weiter gehen. Glücklicherweise endete die Schiebepassage bei der 2. Verpflegung und man konnte wieder gewohnt in die Pedale treten. Anfangs noch auf einem Asphaltstück, später auf Schotter ging es hoch bis auf 1600 M. Auf der letzten Abfahrt musste man dann noch mal alle Sinne zusammen nehmen, aller 50 m hatte der Regen ein Stück Weg rausgewaschen. Rechts ging es recht steil und tief ins bodenlose, ich dachte kurz mal drüber nach was passiert wenn man hier abstürzt, glaubte nicht das man da so schnell gefunden wird:)

Abends dann noch die Massage vom Physio des Team Texpa Simplon, der knetete und walkte an meinen Oberschenkeln herum, ja der kennt die Stellen wo man drücken muss:)

Etappe 4 begann mit einem 25 km Zeitfahren auf dem Tauernradweg, hier wurden alle Kräfte mobilisiert und manch einer kam schon jetzt an seine Grenzen. Dann folgte wieder meine Spezialdisziplin, das Rad den Berg hoch schieben, wie habe ich vor mich hin geflucht. An der 2. Verpflegung tauchte plötzlich Christina auf, sie hatte sich von ihren Magenproblemen erholt und wir fuhren zusammen in den Anstieg des Wildkogels. Dort gab die Sonne ihr bestes, erbarmungslos brannte sie auf den Asphalt nieder und sorgte für den einen oder anderen zusätzlichen Schweißtropfen. Der Wildkogeltrail war der krönende Abschluss der 4 Tage, noch mal alle Dämpfer auf und hinab in Richtung Ziel gestürzt. Abends die abschliessende Pasta Party fand oben auf dem Gipfel statt, dort hatte man im Bergrestaurant auf über 2000 M Höhe einen fantastischen Ausblick über die Bergwelt.
Sonntag Abend, wir waren mittlerweile alle wieder in der Heimat angekommen, sorgten die nächsten Unwetter für kleinere Überschwemmungen.

Bike Four Peaks-Etappe 1-2

Letzte Woche startete ich bei der Neuauflage der Trans Germany, einem 4-tägigen Etappenrennen auf dem MTB durch die Alpen.

Von Ruhpolding ging es über Lofer nach Kirchberg in Tirol. Von da wartete als drittes Etappenziel Kaprun bevor es zum großen Finale in die Wildkogel-Arena | Neukirchen – Bramberg ging. Für jede Etappe stand ein markanter Alpen-Zacken Pate.

In den Tage vorher viel auch im südlichen Bayern und in Österreich so viel Regen und Schnee, das der Start des gesamten Rennens beinahe abgesagt wurde.

Mittwoch früh um 10 dann in Ruhpolding der lang ersehnte Sonnenschein, bis auf die ersten 20 km sollte die Strecke wie geplant verlaufen. Die ersten Kilometer begannen recht hektisch, ständiges Gas geben bis an die 40 km/h und abruptes Abbremsen forderten die volle Aufmerksamkeit.

Dann ging es runter von der Straße und in einen Steilhang. Etliche Fahrer kürzten dabei über eine Böschung ab, dabei wurde der spätere Gesamtsieger Christoph Sauser und mehrfacher Marathon Weltmeister weit nach hinten abgedrängt und konnte sich nur schwer durch den Verkehr wieder nach vorne arbeiten.

Für mich ging es gleich an die Grenze, der Hang war so steil das alle vom Rad mussten und größtenteils im rennen ging es den Berg hoch. Leider hatte ich mich nach einer recht kühlen Nacht viel zu warm angezogen, dies rächte sich jetzt böse und ich kochte beim Maximalpuls vor mich hin. Gefühlte 200 Fahrer zogen an mir vorbei, der Steigungsmesser zeigte noch immer zwischen 20-30 % und ich war mehr als fertig. Rechts raus, die Mütze abgenommen und mal Luft geholt, dann ging es wieder aufs Rad und weiter den Berg rauf.

Leider liefe die ganze Strecke nicht besonders, ich hatte ständig das Gefühl mit viel zu hohem Puls unterwegs zu sein. Nach der ersten Abfahrt kam ein kurzes Flachstück, dann kam der nächste Anstieg mit knapp 1000 Hm am Stück zur Loferer Alm. Zum Glück wurde es oben raus ein wenig kühler, ein wunderbares Panorama bot sich dar, dann ging es auf kleinen Waldwegen Richtung Lofer ins Ziel.

Leichte Probleme mit dem Transfer hatte ich auch noch um ins 12 km entfernte Hotel zu kommen, ganze 25 min blieben mir um mich zu duschen und um meine Sachen zu waschen, bevor der Bus wieder kam und uns zur Pasta Party holte. Entspannung ist was anderes:)

Tag 2 begann viel besser.

Kurzer Blick auf den Wetterbericht, heute gabs nicht mehr als kurz/kurz. Zwar kam der Bus schon morgens um 7 und es wehte ein frischer Wind an der Bundesstrasse, doch es sollte ein warmer, sonniger Tag werden. Schnell noch die Kette geölt & Luft überprüft am Service Stand, dann ging es in die Startaufstellung. Trotz aller Probleme am Vortag hatte es noch für Startblock B gereicht, der sich recht schnell füllte.

Nach km 7 begann auch schon der erste Anstieg, aber mitten im Verkehr konnte man eh nur so schnell fahren wie der Rest um einen. Ordentlich in Zweierreihe ging es den Berg hoch, der Puls hatte noch genügend Spielraum, was für eine Erleichterung für mich. Nach einem kurzen Flachstück ging es mit stellenweise 30 % wieder bergab, nach Bachdurchfahrten auch recht rutschig, musste man die Bremse schon ein wenig beherzter anfassen um das Gerät unter Kontrolle zu halten. Dann folgte ein Flachstück an einem See, hier und da stand noch ein wenig Wasser, auch hier wurde wieder recht gepuscht und das Tempo war recht hoch.

Über einige asphaltierte Radwege ging es bis zur berüchtigten Ski Abfahrt der Streif, 2 Schilder markierten einen höllisch steilen Abhang wo sich im Winter die Skifahrer herunter stürzten. Dann folgte der 1000 Hm Anstieg zur Ehrenbachhöhe, stellenweise so steil das einige vom Rad mussten und nur noch schoben. Oben wieder ein Panorama zum träumen, schnell ein paar Schnee Fotos geschossen und dann ging es in den berühmten Fleckalm-Trail, wo in 3 Wochen die Weltmeisterschaften im Marathon stattfinden. Das für die dortigen Teilnehmer natürlich was besonderes her muss, erwies sich für unser einen als stellenweise nicht fahrbar. Knietiefer Schlamm, eng, wurzelig und sonstige Schikanen, manchmal verschwand sogar mein halbes 29er Vorderrad in irgendwelchen Löchern. Zwischendrin auf einem kurzen Bergaufstück hatte ich solch Krämpfe in den Oberschenkeln, das ich schreiend vor Schmerz vom Rad musste. Wo es ging ließ ich es laufen, unten noch einige steile Anliegerkurven, dann spuckte uns der Trail wieder aus.

Schon Abends im Hotel merkte ich die Belastungen der beiden Tag recht deutlich, meine Rückenmuskulatur war mehr als verspannt, von den Beinen ganz zu schweigen. Das dass schlimmste jedoch noch folgen würde, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht.