Bike Four Peaks-Etappe 3-4

Schon am späten Abend hatte ich solche Wadenprobleme, ich konnte kaum noch rechts auftreten, von ordentlich belasten ganz zu schweigen. Leider war es am Morgen nicht viel besser geworden, also erst mal sachte auf das Rad und in Ruhe zum Start.

Auf der 3. Etappe ging es nach kurzer Einfahrzeit über das Stangenjoch auf den Zweitausender, schon am Vorabend bei der Pasta Party hieß es, dort liege noch Schnee und man sollte sich auf ein wenig schieben einstellen.

Anfangs noch recht gut fahrbar, mutierte der Weg später zu einem kleinen Wanderkurs, das Rad auf der Schulter ging es über einige Steilstücke. Inzwischen war meine Waden.- u. Rückenmuskulatur so verhärtet das es eine einzige Quälerei für mich war. Später folgten zum Glück wieder einige recht gut fahrbare Abschnitte, aber der Blick nach oben verhieß nix gutes. Wie an der Perlenkette gezogen stampften etliche Radler in einer Reihe durch den Schnee.
An der schmalsten Stelle, links ein Schneehang und rechts ging es ins Tal, verlor ich auch noch das Gleichgewicht und rammte mit dem Knie den Garmin aus der Halterung. Also ein Stück nach vorn gefahren, das Rad abgelegt und dem Ding hinterher geklettert. Glücklicherweise lag er nur ca. 20 m unterhalb des Weges.
Die Abfahrt war schön, danach folgte ein flottes Stück auf dem Tauernradweg in Richtung Kaprun. Der Wind blies allerdings von vorne, zum Glück wurde ich nach ca. 10 km von einer Gruppe aufgefahren und konnte die restlichen Kilometer teilweise im Windschatten verbringen.
Dann hörte man eigentlich schon den Zielsprecher, aber es ging ja noch hinauf zum Maiskogel, ca. 800 Hm. Die ersten Meter allerdings auf einer Skipiste, hier schob mal wieder fast jeder. Zu meiner bescheidenen Wade gesellten sich nun auch noch ein paar Blasen an den Fersen. Also Schuhe aus und den Dreck heraus geschüttelt, so konnte das nicht weiter gehen. Glücklicherweise endete die Schiebepassage bei der 2. Verpflegung und man konnte wieder gewohnt in die Pedale treten. Anfangs noch auf einem Asphaltstück, später auf Schotter ging es hoch bis auf 1600 M. Auf der letzten Abfahrt musste man dann noch mal alle Sinne zusammen nehmen, aller 50 m hatte der Regen ein Stück Weg rausgewaschen. Rechts ging es recht steil und tief ins bodenlose, ich dachte kurz mal drüber nach was passiert wenn man hier abstürzt, glaubte nicht das man da so schnell gefunden wird:)

Abends dann noch die Massage vom Physio des Team Texpa Simplon, der knetete und walkte an meinen Oberschenkeln herum, ja der kennt die Stellen wo man drücken muss:)

Etappe 4 begann mit einem 25 km Zeitfahren auf dem Tauernradweg, hier wurden alle Kräfte mobilisiert und manch einer kam schon jetzt an seine Grenzen. Dann folgte wieder meine Spezialdisziplin, das Rad den Berg hoch schieben, wie habe ich vor mich hin geflucht. An der 2. Verpflegung tauchte plötzlich Christina auf, sie hatte sich von ihren Magenproblemen erholt und wir fuhren zusammen in den Anstieg des Wildkogels. Dort gab die Sonne ihr bestes, erbarmungslos brannte sie auf den Asphalt nieder und sorgte für den einen oder anderen zusätzlichen Schweißtropfen. Der Wildkogeltrail war der krönende Abschluss der 4 Tage, noch mal alle Dämpfer auf und hinab in Richtung Ziel gestürzt. Abends die abschliessende Pasta Party fand oben auf dem Gipfel statt, dort hatte man im Bergrestaurant auf über 2000 M Höhe einen fantastischen Ausblick über die Bergwelt.
Sonntag Abend, wir waren mittlerweile alle wieder in der Heimat angekommen, sorgten die nächsten Unwetter für kleinere Überschwemmungen.